Was ist eine Kapselkontraktur/Kapselfibrose?
Unter einer Kapselfibrose versteht man eine Reaktion des Körpers auf Brustimplantate. Der Körper reagiert auf die Implantation von nicht körpereigenem Material (Silikonimplantat) mit der Ausbildung einer bindegewebigen Kapsel. Diese das Brustimplantat umschließende, bindegewebige Kapsel dient dem Körper der Abgrenzung und ist ein natürlicher Prozess, der bei jedem Brustimplantat auftritt, völlig unabhängig davon, um was für ein Implantat es sich handelt und mit welcher Technik es eingesetzt wurde. Die in jedem Fall entstehende bindegewebige Kapsel ist zunächst weich und ist weder zu tasten, noch führt sie zu Beschwerden.
Beschwerden nach Brustvergrößerung
Wenn die Kapsel um das Implantat herum sich stark verhärtet, schrumpft und das Implantat zusammen presst, dann entsteht Kapselkontraktur bzw. Kapselfibrose. Dadurch, dass sich die Kapsel um das Brustimplantat herum verkleinert, wird die Form des Implantates verändert und es kommt zur Deformierung des Implantates, Verrutschen des Implantats nach oben, Deformierung der Brustdrüse die dann auch äußerlich an der Brust auch sichtbar wird. Im fortgeschrittenen Stadium treten zusätzlich ziehende Schmerzen auf, unter denen die betroffenen Frauen stark leiden. Heutzutage sollten Frauen vor der Implantation mit einem Silikonimplantat darüber aufgeklärt werden, dass voraussichtlich nach etwa 15 Jahren eine Kapselfibrose auftreten kann, die einen Wechsel der Brustimplantate nötig macht. Eine Kapselfibrose kann aber individuell unterschiedlich auch früher oder erst nach Jahrzehnten auftreten.
Symptome der Kapselkontraktur/Kapselfibrose
- Brustschmerz
- Spannungsgefühl
- Harte Brust
- Brustform wird kleiner und deformiert
- Implantat lässt sich nicht verschieben
- Implantat rutscht nach oben
- Faltenwellen bilden sich
Was hilft bei einer Kapselkontraktur/Kapselfibrose?
1. Revision
Der Fachausdruck Revision bedeutet im Allgemeinen die operative Überpüfung der Krankheit. Bei dieser Überprüfung werden die Ursachen der Kapselfibrose geklärt und auch neue Diagnosen, Problemen aufgedeckt. Generell wird die enge Kapsel gespaltet und zum Teil oder im Ganzen entfernt und ein neues Implantatlager gebildet. In der Regel Implantatwechsel ist auch notwendig.
2. Operativer Brustimplantatwechsel
Besteht eine fortgeschrittene Kapselkontraktur ist ein Wechsel der Brustimplantate zu empfehlen. Dr. Haffner wird die einliegenden Brustimplantate entnehmen und die bindegewebige Kapsel, soweit möglich, komplett entfernen. Ob das neue Implantat in die ältere Implantat-Tasche erneut einlegbar wird individuell vom Befund abhängig entschieden. Oft muss man eine neue, tiefere Implantat Tasche unter den Muskeln ausbilden. Welche Schnitte und welcher Zugang beim Implantat Wechsel erforderlich ist ebenso von Fall zur Fall unterschiedlich, individuell. In einem ersten Beratungsgespräch wird Dr. Haffner die Möglichkeiten mit Ihnen besprechen.
2. Konservative Therapie mit Massagen
Auch wenn oft der operative Weg gewählt wird bzw. werden muss, kann zunächst versucht werden, mit Massagen und Dehnung des Brustgewebes das Implantat in der Kapsel zu bewegen. Dieses Vorgehen müsste regelmäßig durchgeführt werden und kann sehr schmerzhaft sein. Daher ist die operative Methode meist unumgänglich.
Individuelle Beratung
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